NIS2-Richtlinie

In der heutigen digitalen Welt werden Cyberangriffe immer häufiger und raffinierter. Als Antwort auf diese Bedrohungen hat die Europäische Union die NIS2-Richtlinie eingeführt, um die Cybersicherheit in der Region zu stärken. Diese neue Richtlinie bringt erhebliche Veränderungen und Anforderungen mit sich, die Unternehmen kennen und umsetzen müssen. Hier sind die wichtigsten Punkte, die Sie wissen müssen:

  1. Erweiterung des Anwendungsbereichs: NIS2 deckt jetzt 18 Sektoren ab, einschließlich digitaler Infrastruktur und öffentlicher Verwaltung, und gewährleistet so einen umfassenderen Schutz.
  2. Strengere Sicherheitsmaßnahmen: Die Richtlinie führt 23 neue Sicherheitsregeln ein, die stärkere Sicherheitsmaßnahmen, Risikomanagement und kontinuierliche Überwachung für Unternehmen in kritischen Sektoren verlangen.
  3. Verbesserte nationale Cybersicherheitsrahmen: Die EU-Mitgliedstaaten sind verpflichtet, ihre Cybersicherheitsinfrastrukturen zu stärken, spezialisierte Behörden zu schaffen und Reaktionsteams zu etablieren.
  4. Grenzüberschreitende Zusammenarbeit: Eine bessere Zusammenarbeit und der Informationsaustausch zwischen den EU-Ländern werden betont, um Cyberbedrohungen besser zu bewältigen und darauf zu reagieren.
  5. Erhöhte Durchsetzung und Strafen: Strengere Aufsichtsmaßnahmen und erhebliche Strafen, bis zu 10 Millionen Euro oder 2 % des weltweiten Jahresumsatzes, werden eingeführt.
  6. Verantwortlichkeiten der Anbieter: Anbieter von Cybersicherheitslösungen müssen den NIS2-Anforderungen entsprechen, einschließlich der Ernennung eines in der EU ansässigen Vertreters und der Bereitstellung einer Historie von Sicherheitsverletzungen.
  7. Meldepflichten: Organisationen müssen bedeutende Sicherheitsvorfälle innerhalb von 24 Stunden melden, gefolgt von einer detaillierten Bewertung innerhalb von 72 Stunden und einem umfassenden Bericht innerhalb eines Monats.
  8. Governance und Risikomanagement: Robuste Governance-Strukturen und umfassende Risikomanagement-Richtlinien sind erforderlich, einschließlich einer Informationssicherheitspolitik und eines Notfallplans.
  9. Vorfallmanagement: Effektive Vorfallmanagement-Richtlinien und -Tools sind notwendig, um Cyberangriffe zu erkennen, darauf zu reagieren und sich davon zu erholen.
  10. Datensicherheit und Identitätsmanagement: Strenge Datensicherheitsmaßnahmen, einschließlich Datenverschlüsselung und robusten Identitäts-, Zugangs- und Asset-Management-Protokollen, müssen implementiert werden, um sensible Informationen zu schützen.

Die NIS2-Richtlinie ist ein bedeutender Schritt hin zu einer sichereren digitalen Landschaft in der EU. Sie stellt sicher, dass Unternehmen gut gerüstet sind, um der wachsenden Bedrohung durch Cyberangriffe zu begegnen. Die Einhaltung von NIS2 verbessert nicht nur Ihre Cybersicherheitslage, sondern baut auch Vertrauen bei Kunden und Stakeholdern auf.

Bleiben Sie der Zeit voraus und stellen Sie sicher, dass Ihr Unternehmen NIS2-konform ist. Kontaktieren Sie uns für fachkundige Beratung und Unterstützung.

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